Autobahn Slowakei
Wer den Begriff Diaľnice schon einmal gehört hat, war vermutlich bereits auf den Autobahnen der Slowakei unterwegs. Wörtlich übersetzt heißt der Begriff „Fernstraßen“ und steht für alle Autobahnen des Landes. Dabei handelt es sich nicht wie in Deutschland um eine Reihe verschiedener Straßen, sondern insgesamt nur um vier Strecken.
Wer als Urlauber in die Slowakische Republik reist, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf einer dieser vier Autobahnen unterwegs. Schließlich sind sie es, die das Land mit den umliegenden Staaten verbinden.
Es gibt eine Autobahn, die direkt um die Hauptstadt Bratislava herumführt und drei andere, die in verschiedenen Teilen des Landes liegen. Wir stellen das Autobahnnetz in der Slowakei im Detail vor, um Urlauber auf das vorzubereiten, was sie vor Ort erwartet.
Autobahnen in der Slowakei im Überblick
Die Autobahnen, die man derzeit in der Slowakei befahren kann, belaufen sich auf über 500 Kilometer. Da einige davon erst noch gebaut werden, lässt sich im Moment noch keine konkrete Gesamtlänge bestimmen.
Die Schnellstraßen, die in den meisten Fällen direkt von den Autobahnen aus erreicht werden können, verfügen über eine Länge von mehr als 300 Kilometern. Basierend auf diesen Angaben darf man annehmen, dass das slowakische Straßennetz gut ausgebaut ist. Die Autobahnen verlaufen in beinahe allen Teilen des Landes, die Schnellstraßen sind zum Großteil im Süden zu finden.
Bei beiden - also bei den Autobahnen und Schnellstraßen - sollte man als Urlauber wissen, dass sie gebührenpflichtig sind. Je nachdem, ob man privat mit dem PKW oder geschäftlich mit einem LKW reist, muss man zur Nutzung der Straßen eine digitale Vignette für die Slowakei kaufen oder die Mautgebühren bezahlen.
Vignette für Slowakei kaufenIn den folgenden Anschnitten stellen wir alle wichtigen Informationen zum Thema „Autobahnnetz Slowakei“ vor.
D1 - die wichtigste Verbindungsstraße
Bei der D1 handelt es sich um die „Hauptautobahn“ in der Slowakei. Dies liegt nicht nur an ihrer Länge, die sich im Moment auf etwa 400 Kilometer erstreckt, sondern auch an den Städten des Landes, die sie verbindet.
Die Autobahn hat ihren Anfang in der Hauptstadt Bratislava, verläuft dann über Städte wie Trnava, Prešov und Košice und endet schließlich in der Gemeinde Záhor. Bratislava liegt im Westen, Záhor im äußersten Osten - anhand der Orte kann man bereits erkennen, dass die Autobahn beinahe durch das gesamte Land verläuft.
Zwei Abzweigungen, über die die D1 verfügt, sollte man besonders hervorheben: Bei einer handelt es sich um die D2, bei der anderen um die D3.
D2 - von Tschechien nach Ungarn
Die Autobahn D2 beginnt in der Gemeinde Brodské, also am Grenzübergang zu Tschechien. Sie verläuft danach nach Malacky und im Abschluss nach Bratislava. Bei der Hauptstadt handelt es sich auch um die Stelle, an der die D2 auf die D1 trifft. Die Autobahn endet in der Stadt Čunovo. Somit liegt auch ihr Ausläufer in der Nähe von zwei Grenzübergängen - und zwar von Ungarn und Österreich.
Die D2 ist für diejenigen von besonderer Bedeutung, die von Prag über Bratislava nach Budapest reisen. Sie verbindet die wichtigsten Städte der drei Länder miteinander und stellt für Reisende eine Möglichkeit dar, um schnell von Tschechien nach Ungarn zu gelangen. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass man zur Fahrt auf der D2 eine Slowakei Vignette kaufen muss.
D3 - weiter nach Polen
Bereits zuvor wurde mit der D2 eine Autobahn vorgestellt, die gleich mehrere Länder in Europa miteinander verbindet. Auch die D3 führt vom Norden der Slowakei in ein Nachbarland - und zwar nach Polen. Die Autobahn startet dazu in der Gemeinde Hričovské Podhradie, führt danach in die Industriestadt Žilina und im Anschluss weiter in die Gemeinde Skalité, die sich in der Nähe des Dreiländerecks zwischen Tschechien, Polen und der Slowakei befindet.
Mit ihren etwa 66 Kilometern ist sie zwar im Vergleich zu den anderen Autobahnen deutlich kürzer. Dennoch stellt auch sie eine wichtige Verbindungsstraße im Land dar.
D4 - der Ring um die Hauptstadt
Die Autobahn D4 hebt sich aufgrund ihres Verlaufs am meisten von den anderen Straßen ab. Wer nach Bratislava gelangen will, muss dazu mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vignette kaufen. Die D4 lässt sich dabei kaum umfahren.
Die Straße verläuft von Jarovce an der österreichischen Grenze kreisförmig nach Devínska Nová Ves, einem Stadtteil im Nordwesten von Bratislava. Sie wird des Öfteren auch als Ringautobahn bezeichnet. Längere Abschnitte der D4 befinden sich momentan noch in der Planung.
Schnellstraßen in Betrieb
Da die Maut in der Slowakei nicht nur auf den Autobahnen, sondern auch auf den Schnellstraßen anfällt, beschäftigen wir uns auch mit diesem Streckennetz genauer. Es gibt insgesamt acht Schnellstraßen, von denen nur folgende Strecken derzeit in Betrieb sind.
R1
Die R1 verläuft von der Stadt Trnava, die sich im Nordosten von Bratislava befindet, über Banská Bystrica nach Ružomberok. Dort trifft sie auf die Autobahn D1. Betrachtet man lediglich den Abschnitt, der in Betrieb ist, handelt es sich bei der R1 um die längste Schnellstraße des Landes.
R2
Reisende, die sich mit ihrem Fahrzeug auf der R2 befinden, gelangen in Zukunft auf dem Abschnitt vom Westen in den Osten des Landes. Sobald die Schnellstraße fertiggestellt ist, soll sie über eine Länge von mehr als 330 Kilometer verfügen. Im Moment können nur etwa 60 Kilometer genutzt werden. Die Straße soll von Trenčín nach Košice verlaufen.
R3
Wer in Zukunft von Polen oder Ungarn in die Slowakei reist, landet dabei nicht selten auf der R3. Bislang ist hier auch nur ein Teil der Strecke in Betrieb. Nach dem Ausbau der Schnellstraße fährt man auf der R3 von Trstená im Norden bis nach Šahy im Süden.
R4
Die Einreise von Ungarn in die Slowakei erfolgt beispielsweise über den Ort Milhosť, der sich direkt an der R4 befindet. Die Schnellstraße führt danach weiter nach Košice, wo auch die R2 zu finden ist. Geplant ist, dass die Straße nach ihrem Ausbau bis in die Gemeinde Vyšný Komárnik im Nordosten des Landes verläuft.
R6
Von der R6 existieren bislang nur etwa 7 Kilometer. Der Rest, der die 30 Kilometer lange Schnellstraße komplett machen soll, fehlt bislang noch. Sobald der Abschnitt fertig ist, wird auch hier ein Grenzübergang miteingeschlossen. Die Straße führt dann von der tschechischen Grenze bis nach Beluša im Nordwesten.
R7
Auch wenn von der R7 bislang nur etwa 30 Kilometer in Betrieb sind, zählt auch sie zum Mautsystem. Der Abschnitt, der von Bratislava aus beginnt, kann bereits genutzt werden. Geplant ist, dass die Schnellstraße danach Fahrer im Urlaub bis nach Lučenec führen soll.
Vignettenpflicht auf den slowakischen Straßen
Grundsätzlich gilt die e Vignetten- und Mautpflicht auf den Autobahnen und Schnellstraßen in der Slowakei. Die Autobahnvignette ist heute nicht mehr als Aufkleber, sondern in digitaler Form für die oben beschriebenen Straßen erhältlich.
Bei der Wahl der e Vignette muss man nicht nur auf die Gültigkeitsdauer (Tage, Monate oder 365 Tage Vignette) achten, sondern auch auf den Fahrzeugtyp. Für Motorräder, Kraftfahrzeuge oder Wohnmobile über 3,5 t gelten bei der Registrierung jeweils unterschiedliche Regelungen. Fahrzeuge mit Anhänger müssen bei der Kontrolle auf den slowakischen Straßen ebenfalls darauf achten, über die Vignette zu verfügen.
Fahrer, die mit dem Auto unterwegs sind und das Straßensystem vor Ort kennen, verstehen auch, auf welchen Streckenabschnitten die Pflicht herrscht, über eine e Vignette zu verfügen. Bei der Fahrt auf den Autobahnen des Landes kann demnach in Zukunft nichts mehr schiefgehen.
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